Freezing

FLEISCH EINFRIEREN

Fleisch friert man in einem Bereich von -18°C bis zu -30°C ein. Bei diesen Temperaturen gefrieren die Flüssigkeiten im Fleisch, ohne dass dabei das Muskelgewebe zerstört wird – so bleibt es auch nach dem Auftauen noch schön saftig. Auch Aromen und Nährstoffe gehen über Monate hinweg nicht verloren. In gefrorener Form ist Rindfleisch zwischen 10 und 12 Monaten haltbar, Schweinefleisch mit 6 bis 8 Monaten entsprechend weniger. Grundsätzlich kann man sagen: Je frischer das Fleisch und je tiefer die Temperaturen beim Einfrieren, desto besser bleibt auch die Qualität des Fleischs erhalten. Allerding muss man auf ein paar Dinge achten, was die Verpackung und Verarbeitung des Fleischs angeht:

VAKUUMIERTES FLEISCH EINFRIEREN

Vakuumiertes Fleisch hat den Vorteil, dass der natürliche Zersetzungsprozess durch Enzyme und Mikroorganismen stark verlangsamt wird. In Plastik verpackt, wird nahezu die gesamte Luft herausgezogen und das Paket anschließend luftdicht versiegelt. Wenn Sie vakuumiertes Fleisch einfrieren wollen, packen Sie es am besten fertig verpackt ins Tiefkühlfach ? so können Sie es sogar bis zu 3 Jahre haltbar machen. Wundern Sie sich nicht, wenn z. B. Rindfleisch im gefrorenen Vakuumbeutel grau wird. Die schöne rote Farbe kommt zurück, sobald das Fleisch wieder an Sauerstoff gelangt.

FLEISCH OHNE VAKUUMVERPACKUNG EINFRIEREN

Sollten Sie frisch geschlachtetes Fleisch erhalten, muss es vor dem Einfrieren ein paar Tage reifen. Wenn Sie das Fleisch vom Metzger Ihres Vertrauens erhalten, werden Sie aber in der Regel bereits fertig vorgereiftes Fleisch erhalten, so dass Sie gleich mit dem Gefriervorgang beginnen können – je eher, desto besser. Beachten Sie bei großen Fleischstücken, dass Sie nachher entsprechend länger beim Abtauen brauchen. Waschen Sie das Fleisch vor dem Einfrieren kurz in Salzwasser und trocknen es dann gut ab. Eventuell muss es dann noch zurechtgeschnitten werden. So sollten Sie es von außen anliegendem Fett befreien – gerade, wenn Sie das Fleisch länger einfrieren möchten. Das liegt daran, dass Fett auch in eingefrorenem Zustand schneller ungenießbar wird. Schneiden Sie auch vorhandene Knochenreste weg, da sie die luftdichte Verpackung beschädigen können. Lassen Sie die verschiedenen Fleischteile zunächst einzeln anfrieren. Sobald die Stücke hart geworden sind, können sie diese dann zusammen in einen Gefrierbeutel fertig einfrieren, ohne dass diese nachher zusammenpappen. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass der Gefrierbeutel möglichst luftdicht verschlossen wird, z. B. mit einem Gummiband oder mit Verschluss-Clips. Die Temperatur der Gefriertruhe/des Gefrierfachs sollte konstant unter -18°C bleiben, denn Temperaturschwankungen können Gefrierbrand verursachen. Das Fleisch bekommt dabei an manchen Stellen eine graubraune Färbung und wird trocken – kein richtiges Geschmackserlebnis mehr. Achten Sie daher darauf, dass die Tür zum Gefrierschrank immer gut verschlossen bleibt und so kurz wie möglich geöffnet wird.

MARINIERTES FLEISCH EINFRIEREN

Es empfiehlt sich Fleisch ohne Marinade und Gewürze einzufrieren. Bestimmte Marinaden können in gefrorenem Zustand ihren Geschmack verändern. Sollte nach einer Grill-Session doch mehr mariniertes Fleisch übrig geblieben sein, dann garen Sie es doch einfach noch mit an und legen es danach direkt in die Gefriertruhe. Durchgegart bleibt auch eingefrorenes mariniertes Fleisch genauso lange schmackhaft wie rohes Fleisch.

FLEISCH 2 X EINFRIEREN?

Wenn Sie das Fleisch nach dem Auftauen für längere Zeit auf Zimmertemperatur gebracht haben, sollten Sie es nicht noch einmal einfrieren. Denn das Aroma des Fleischs wird darunter leiden. Nicht zuletzt birgt der Verzehr von zweimal aufgetautem Fleisch auch ein gesundheitliches Risiko. Die Gefahr ist zu groß, dass sich während des Auftauprozesses schädliche Keime gebildet haben, die auch durch das Einfrieren nicht abgetötet werden.

FLEISCH AUFTAUEN:
LANGSAME METHODE

Eingefrorenes Fleisch können Sie jederzeit bei Bedarf wieder auftauen. Im besten Fall sollten sie die langsame Methode wählen, da das Fleisch so beim Auftauen am meisten geschont wird – Geschmack und Konsistenz bleiben am Besten erhalten.

So machen Sie es richtig:

Fleisch aus dem Gefrierbeutel/der Vakuum-Verpackung nehmen. Fleischstücke getrennt voneinander auf ein Abtropfgitter legen. Eine Schale drunter stellen, um Flüssigkeiten aufzufangen. Legen Sie Fleischstücke, Abtropfgitter und Schale für mehrere Stunden in den Kühlschrank, bis das Fleisch aufgetaut ist. Aus dem Kühlschrank holen, Fleisch waschen, abtrocknen und je nach dicke 1-2 Stunden abgedeckt auf Zimmertemperatur bringen. Grillen, Braten, Garen!

FLEISCH SCHNELL AUFTAUEN:
IM WASSERBAD

Nicht immer bleibt die Zeit, um Fleisch langsam aufzutauen. Wesentlich schneller sind Sie mit der Wasserbad-Methode. Nehmen Sie dazu das Fleisch aus dem Gefrierfach und lassen Sie es ungeöffnet im Gefrierbeutel. Sollte dieser beschädigt oder Ihr Fleisch in einem anderen Behältnis (z. B. Tupperbox) eingefroren sein, packen Sie es in einen wasserdichten Beutel um. Füllen Sie nun kaltes Leitungswasser in eine Schüssel und tauchen Sie das verpackte Fleisch ganz ein. Die Auftauzeit hängt von der Größe des Fleischs ab: Kleinere Fleischteile sind schon nach einer halben Stunde fertig, größere Stücke brauchen entsprechend länger. Tauen Sie das Fleisch nicht in heißem oder warmem Wasser auf – die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass ihr Fleisch dabei zäh und ungenießbar wird. Gerade bei hochwertigem Fleisch raten wir vom Gebrauch einer Mikrowelle oder eines Backofens ab.

 

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